Deutsche Bank und Sal. Oppenheim

Deutsche Bank und Sal. Oppenheim

Eine der traditionsreichsten deutschen Privatbanken, das Bankhaus Salomon Oppenheim und Compagnie, abgekürzt, Sal. Oppenheim und Cie., steht vor der Übernahme durch die Deutsche Bank. Das von dem Bankier Salomon Oppenheim im Jahre 1789 gegründete Bankhaus Salomon Oppenheim und Compagnie hatte seinen Stammsitz in Köln. Das Bankhaus Sal. Oppenheim und Cie. wurde die bevorzugte Bank von besonders vermögenden Kunden.

Obwohl der Bankgründer Jude war, überstand das Bankhaus die ersten Jahre der nationalsozialistischen Diktatur unbeschadet. Am 20. Mai 1938 wurde die Bank in Pferdmenges und Co. umbenannt. Robert Pferdmenges war seit dem Jahr 1929 einer der Gesellschafter und führte das Bankhaus nach dieser Umbenennung mit zwei Freiherren von Oppenheim weiter, bis diese von den Nazis inhaftiert wurden.

Zwei Jahre nach dem Ende des 2.Weltkriegs nahm das Bankhaus wieder seinen ursprünglichen Namen an und Robert Pferdmenges wurde zum engsten Wirtschaftsberater von Konrad Adenauer, dem ersten Bundeskanz­ler. Pferdmenges organisierte über eine Tarnorganisation, die Staatsbürger­liche Vereinigung, eine verdeckte Finanzierung der Parteien CDU, CSU und FDP. Die Superreichen aus ganz Deutschland finanzierten die Partei­en, die eine Politik zum Wohle der Vermögenden versprachen und setzten dies auch noch von der Steuer ab.

Wir sprachen mit dem Wirtschaftsjournalisten Werner Rügemer über die Ursachen und Folgen der bevorstehenden Übernahme des Bankhauses Sal. Oppenheim durch die Deutsche Bank.

Abmoderation Oppenheim 1:

Soweit der Wirtschaftsjournalist Werner Rügemer über die Ursachen und möglichen Folgen der Übernahme des Bankhauses Salomon Oppenheim und Compagnie durch die Deutsche Bank. Rügemer hat ein kritisches Buch über das Bankhaus Sal. Oppenheim geschrieben, dessen Erscheinen die Bank erfolglos zu verhindern trachtete. Sie setzte aber ge­richtlich einige Schwärzungen durch, so daß das Buch Der Bankier nun­mehr in dritter geschwärzter Auflage erschienen ist.


Anhören (Länge: 9.45 min) {audio}images/stories/audio_mp3/20090818-deutscheban-29490.mp3/0.0333.mp3{/audio}

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