Deutsche Kolonialverbrechen - Verleugnet, Verdrängt, Vergessen?

Deutsche Kolonialverbrechen - Verleugnet, Verdrängt, Vergessen?

Vor 125 Jahren beugten sich in Berlin die Vertreter der kolonialmächte über die Karte Afrikas, holten ihre Lineale heraus und bestimmten die Grenzen der jeweiligen Einflusssphären – der ausgebeuteten Kolonialländer, die für die Gier Europas einen teuren Blutzoll zahlten. Bis heute. Nahmen die willkürlichen Grenzziehungen mit dem Lineal doch überhaupt keine Rücksicht auf Stammesgebiete und gewachsene Interessen, bis heute eine Ursache zahlreicher Konflikte zwischen afrikanischen Staaten. Die eigene Rolle als Kolonialreich ist allerdings in Deutschland nie wirklich aufgearbeitet worden. Bis heute taucht dieses Thema kaum auf, wird schlicht verdrängt.
Eine Kampagne zum 125. Jahrestag der damals auf Einladung Bismarcks zustandegekommenen Afrikakonferenz in Berlin will den Deutschen das Verdrängen erschweren und erinnert an jene unselige Konferenz der 12 europäischen Mächte plus dem osmanischen Reich plus auch der USA, die zum Beitritt des Deutschen Reiches in den Kreis der Völker mordenden Ausbeuter-Kolonialreiche führte.
Andrasch Neunert von LORA München sprach im Dezember mit einem der drei Sprecher der Kampagne, Armin Massing.
125 Jahre Afrika-Konferenz – kein Grund zum Feiern, oder?
9:30