Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, ehemals Bundestagsabgeordneter der Grünen, hat nach all den Antisemitismusvorwürfen die Documenta in Kassel nun selbst angesehen. Niemand nahm die Gelegenheit war, mit ihm das Gespräch zu suchen. Die angebliche Kontextualisierung strittiger Zeichnungen beschäftigt sich mit allem, nur nicht mit Antisemitismus und nebenher wird ein Film gezeigt, der die japanische Terrorgruppe, Japanische Rote Armee verherrlicht, die u. a. bei einem Anschlag auf den israelischen Flughafen Lod (Tel Aviv) 26 Menschen ermordete. Im Gespräch mit Radio Dreyeckland sagt Volker Beck, dass der Film auf der Documenta völlig unkommentiert gezeigt werden könne, sei auch deshalb besonders bitter, weil sich in diesem Jahr der Anschlag auf israelische Teilnehmer der Olympiade in München jährt, bei dem 11 Israelis getötet wurden. Bei der Geiselnahme in München hatten die palästinensischen Terroristen zunächst viele Freilassungen gefordert, darunter auch die Freilassung eines der japanischen Attentäter beim Anschlag auf dem Flughafen Lod.
jk