Die Grenzen der Freizügigkeit in Europa

Die Grenzen der Freizügigkeit in Europa

Während Deutschland im Ministerrat den vollwertigen Beitritt Bulgariens und Rumäniens zum Schengen Raum immer weiter hinauszögert wird in Großbritannien die Angst vor einer Einwanderungswelle aus den beiden südöstlichen EU-Staaten geschürt. Gleichzeitig aber lässt die Bulgarische Regierung einen Grenzzaun an ihrer südlichen Grenze zur Türkei errichten. Zurecht beschweren sich die Bulgarischen Politiker über die nicht eingehaltenen Versprechen aus Berlin, Brüssel und London - sehen aber keinen Zusammenhang mit ihrer eigenen Migrationspolitik.

 

Innerhalb der letzten 25 Jahre sollen rund 2 Millionen Bulgaren und Bulgarinnen das Land verlassen haben um in anderen EU-Ländern oder Nordamerika ihr Glück zu versuchen. In dieser Zeit kamen durchschnittlich pro Jahr rund 1000 Menschen nach Bulgarien um Zuflucht vor Verfolgung zu suchen. Diese Zahl ist seit Beginn des Syrien Krieges, wie auch in vielen anderen europäischen Ländern, stark gestiegen. Anstatt aber die Unterbringungsmöglichkeiten für AsylbewerberInnen auszuweiten versucht die Regierung den Grenzübertritt zu erschweren und die bereits eingereisten schneller ab zu schieben.