Der Schweizer Kanton Aargau plant Asylsuchende in sogenannten Zivilschutzanlagen unterzubringen. Dies sind unterirdische, bunkerähnliche Anlagen. Wo sonst Soldaten für wenige Tage ihren Dienst ableisten, sollen nun teils schwer traumatisierte Flüchtlinge eingepfercht werden. Zwar soll ihnen die Menschenwürde angeblich nur befristet genommen werden. Doch konkrete Vorgaben oder Kontrollmechanismen gibt es nicht. Patrizia Bertschi vom „Netzwerk für Asyl Aargau“ berichtet von Geflüchteten, die bis zu einem Jahr in solchen Anlagen untergebracht wurden. Denn was der Kanton plant, ist in zwei Gemeinden bereits tagtägliche Praxis.