„Unser Deutschlandmärchen“ erzählt die Geschichte einer jener Familien, die es nach dem Anwerbeabkommen in den 1960er Jahren aus der türkischen Provinz nach Deutschland verschlagen hat. Dinçer Güçyeter räumt mit seinem Buch den Koffer seiner Eltern aus – begleitet von jeder Menge Rap, Chören und Gedichten.

Rezensentin Moni Hoffmann findet: "Unser Deutschlandmärchen“ ist eine Wucht. Das Buch wartet mit einem Mosaik aus ebenso poetischer wie auch beinharter Prosa auf, mit Briefen, Familienfotos, theaterhaften Szenen, mit Liedern, mit lyrischen Einsprengseln. Es setzt sich zu einem Bild zusammen, das schonungslos -aber nicht ohne Witz und Hoffnung - einen Bogen spannt von den patriarchalischen Strukturen in Anatolien, von Träumen und Sehnsüchten, von Gastarbeiterghettos, von den Knochenmühlen der Fabriken, von rechtem Terror bis zur Kulturszene der Großstädte.