William Boyd hat eine Kiste Fotos auf seinem Dachboden gefunden und daraus die Geschichte einer fiktiven Kriegsfotografin gebastelt, deren angebliche preisgekrönte Aufnahmen in Form von verwackelten Familienfotos im Buch verteilt sind. So entsteht die Geschichte der Amery Clay, die 1908 geboren, durch das 20. Jahrhundert reist und alle wesentliche Schauplätze, auch Kriegsschauplätze dokumentiert. Auf tiefgreifende Erkenntnisse über Historie und Fotografie darf man dabei nicht hoffen, konstantiert Rezensentin Moni Hoffmann. Aber ermüdend fand sie die 600 Seiten Lektüre keineswegs.