Drehbuch zum Bekennervideo des NSU belastet Zschäpe

Drehbuch zum Bekennervideo des NSU belastet Zschäpe

Am Dienstag wurden im Münchner NSU-Prozess Teile einer Art Drehbuch zu dem Trickfilm verlesen, in dem der NSU seine Opfer verhöhnte. Die Aufzeichnungen hatte die Polizei in den Trümmern des von Beate Zschäpe angezündeten Hauses gefunden. Beate Zschäpe hatte den Film nach dem Selbstmord ihrer beiden Gefährten zwar verschickt, hinterher aber behauptet, der Film sei in Umschlägen gewesen, die sie verschickt habe, ohne ihren Inhalt zu kennen.

Einem Anwalt der NebenklägerInnen ist nun aufgefallen, dass in dem von Uwe Mundlos mit handschriftlichen Notizen versehenen Drehbuch, die einzelnen Szenen des Paulchen Panther Films als Clips bezeichnet werden und Beate Zschäpe schriftlich eine Wette formuliert hatte, ihr Gewicht zu reduzieren. Andernfalls müsse sie 200 Clips schneiden. Strenggenommen ist das natürlich kein Beweis aber ein weiteres Indiz gegen Zschäpes Verteidigungsstrategie, wonach sie nur hinterher von den Morden ihrer Gefährten erfahren habe und nicht damit einverstanden war.