Ecuadors Präsident zieht Treibstoff-Dekret zurück

Ecuadors Präsident zieht Treibstoff-Dekret zurück

Ecuadors Präsident, Lenín Moreno, führt die Subventionen für Diesel und Benzin wieder ein. Hierzu unterschrieb er gestern eine entsprechende Verfügung. Die Treibstoff-Subventionen waren Anfang des Monats durch ein Dekret abgeschafft worden. Diesel und Benzin hatten sich daraufhin stark verteuert. Das hatte zu tagelangen Demonstrationen geführt.

Zu der Kursänderung führten Gespräche Morenos mit dem Dachverband der indigenen Nationalitäten (Conaie), der die Proteste anführt.

Moreno hatte den Ausnahmezustand verhängt, sodass das Militär auch im Landesinneren im Einsatz war. Bei den Demonstrationen gingen Polizei und Armee gewaltvoll vor: mindestens sechs Menschen starben, über 1300 Menschen wurden verletzt und über 1100 festgenommen. Mit der Wiedereinführung der Subventionen sollen die Proteste enden.

Das Dekret ist Teil eines neoliberalen Wirtschaftspakets, das der Präsident nach Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds erlassen hatte. Im Gegenzug erhält Ecuador einen Kredit über 4,2 Milliarden US-Dollar vom IWF.