Das Klatschen während der Pandemie für das medizinische Personal war politisch und medial gewollt inszeniert. Es sollte dem zusätzlichen Stress aller im Gesundheitswesen Respekt zollen - klap,klapp. Echt einfach
Die versprochene, auch geldmässigen Respekt verweigerten dann nahezu alle Bundestagsparteien von AfD-Faschos (sowieso) bis zur zartlinken Mitte (GRÜSPD) in den Folgejahren. Für die medizinischen Fachangestellten (MFA) - gerade auch in Arztpraxen .wurden sie nicht einmal in Erwägung gezogen.
Rund 340.000 arbeiten in 100.000 Arztpraxen. Ihre Lohnerhöhungen für stressige Arbeit müssten über die Kassenverträge bezahlt werden. Dafür protestieren Berufsverbände immer wieder in Protestversammlungen seit der Jahreswende 2021/22 u.a. in Berlin.
Hannelore König vom Verband medinzinischer Fachkräfte verweist dabei auf eine Analyse des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Demnach sind die MFA Spitzenreiter bei den durchgestandenen Sars-CoV-2-Infektionen nach Berufsgruppen. Einen Corona-Bonus gab es für die Fachangestellten indessen nicht. Eine Stärkung aller Gesundheitsberufe, zu denen die MFA ebenfalls gehören, steht zwar im Koalitionsvertrag, umgesetzt ist für diese Gruppe noch nichts. Stattdessen gibt es Spargesetze.
Die Proteste zielen aber auch auf die seit dem 8.8. laufenden Verhandlungen der Kassenärztlichen Vereinigung mit den gesetzlichen Krankenkassen. Der Personalkostenaufwand in ärztlichen Praxen beträgt zwischen 60 bis 70% .
Statt immer weitere Menschen aus der Solidar-Krankenverversicherung via Beitragbemessungsgrenze auszuschliessen ist der Wegfall der Beitragbemessungsgrenze ein Gebot der Solidarität.
(kmm nach ND 10.9.23)
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