Am gestrigen Dienstag fand erneut eine Sammelabschiebung vom Flughafen Baden-Airpark statt. Serbien und Mazedonien waren nach Angaben der Landespolizei Baden-Württemberg die Zielstaaten des Abschiebeflugs. Die bulgarische Fluggesellschaft Bulgaria Air stellte den Flieger bereit, der ausschliesslich für die Abschiebung diente.

Nach Beobachtungen von Radio Dreyeckland wurden rund 40 Menschen abgeschoben, darunter mehrere Kinder. Ein Teil der Abgeschobenen wurde von Tourismusbussen gebracht, die die Kennzeichen des saarländischen Saarbrücken, des hessischen Bad Hersfeld und des baden-württembergischen Pforzheim trugen. Ein anderer Teil wurde in Zivilstreifen des koordinierenden Polizeireviers Rastatt zum Flughafen gebracht. Nach Informationen von antirassistischen Gruppen handelte es sich bei vielen Betroffenen um Roma, die in den westbalkanischen Staaten benachteiligt und diskriminiert werden.

Am 9. Dezember soll erneut eine Sammelabschiebung vom Baden-Airpark stattfinden. Der Abschieberythmus verstärkt sich mit dem nahenden Winter von einer monatlichen Sammelabschiebung über die letzten drei Monaten auf eine Sammelabschiebung alle drei Wochen in November und Dezember. Ein Winterabschiebestopp der grün-roten Landesregierung scheint derzeit noch nicht absehbar.

(MC)