Essen ist politisch!

Essen ist politisch!

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Sortenvielfalt bei Kartoffeln aus Kolumbien
Sortenvielfalt bei Kartoffeln aus Kolumbien
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privat
# REPORTAGE: Brasilien und Paraguay als Absatzmarkt für Agrogifte aus Europa # INTERVIEW über die anhaltenden Bauernproteste in Indien # BEITRAG: Wie die europäische Agrarpolitik und EU-Freihandelsabkommen den Landwirt*innen in Kolumbien die Kartoffelpreise ruinieren.

„Welternährung – eigentlich ist genug für alle da“ steht in der letzten Ausgabe der iz3w Zeitschrift. Faktisch nimmt der Hunger weltweit zu – die Covid 19 Pandemie und die Folgen des Lockdowns  haben in vielen Ländern des Globalen Südens die Ernährungslage für Millionen Menschen weiter verschärft.

Im Januar musste – ebenfalls Corona bedingt – die jährlich bundesweit stattfindende Großdemonstration Wir haben es satt für eine Agrarwende ausfallen. Protest gab es dennoch, allerdings auf  Plakaten statt mit Traktoren.  Indes spitzen sich die Demonstrationen in Indien zu, seit Monaten sind hier landesweit Bauern und Bäuer*innen auf der Straße, Kolonnen knatternder Traktoren rollen Richtung Delhi.

Eher leise – doch nicht weniger heftig – spielt sich weltweit in der Landwirtschaft ein trauriges Drama ab. Es trifft vor allem diejenigen, die auf den Feldern ackern. Jedes Jahr erleiden über 380 Millionen Menschen akute unbeabsichtigte Vergiftungen durch Pestizide, also Pflanzenschutzmittel. Zudem werden die über globale Lieferketten und Nahrungsketten verteilt. Weltweit. All das zeigt: Essen ist politisch!