Anläßlich der jüngsten Lebensmittelskandale will die das Europaparlament Funktionsweisen in der Verarbeitungskette überprüfen, Kontrollen verstärken und Kennzeichnungsvorschriften aktualisieren. So besagt es eine nicht-legislative Entschließung, die am gestrigen Dienstag mit 659 Stimmen bei 24 Gegenstimmen und 8 Enthaltungen verabschiedet wurde. Außerdem fordern die Abgeordneten eine EU-weite Definition von Lebensmittelbetrug und eine Ahndung von Verstößen mit dem Doppelten des geschätzten wirtscahftlichen Vorteils sowie strafrechtliche Konsequenzen.
Der Anstieg der Zahl der Betrugsfälle mit Lebensmitteln rufe "Besorgnis" bei den Parlamentarier_innen hervor. Dies sei der "strukturelle Schwäche in der Lebensmittelkette", ihrer "Komplexität" und ihres grenzübergreifenden Charakters geschuldet, heißt es in einer Pressemitteilung des EUROPATICKER. Weil es um "Milliarden Euro" gehe, zeige auch das organisierte Verbrechen immer mehr Interesse, so die niederländische Berichterstatterin Esther de Lange (Europäische Volkspartei).