ICAN: Bundesregierung stellt sich sich gegen wissenschaftliche WHO-Studie zu Atomkriegsfolgen

ICAN: Bundesregierung stellt sich sich gegen wissenschaftliche WHO-Studie zu Atomkriegsfolgen

Scharf kritisiert die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) Deutschland die Entscheidung der Bundesregierung, bei der Weltgesundheitsversammlung (WHA) gegen die Resolution „Effects of Nuclear War on Public Health“ zu stimmen. Die Resolution fordert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf, die gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen eines Atomkriegs wissenschaftlich zu untersuchen und bestehende Erkenntnisse zu aktualisieren.
ICAN-Deutschland Vorstandsmitglied  Juliane Hauschulz

„Es ist kaum vorstellbar, dass diese Entscheidung auf einer unabhängigen Bewertung basiert. Die Resolution soll lediglich eine wissenschaftliche Grundlage über die Folgen eines Atomkrieges für die Gesundheit der Menschen und öffentliche Gesundheitssysteme schaffen.”

Mit 86 Ja-Stimmen wurde die Resolution dennoch angenommen, getragen vor allem von Staaten des Globalen Südens, pazifischen Inselstaaten und Ländern wie Irland, Japan, Südkorea und der Schweiz. Kein einziges NATO-Mitglied votierte dafür. Deutschland fand sich gar unter den 14 Gegenstimmen wieder - gemeinsam mit Ländern wie Russland und Nordkorea. Weitere Gegenstimmen und die überwiegende Mehrheit der Enthaltungen stammte aus NATO-Staaten.
Die Resolution des WHA Draft Reolution "Effects of nuclear war on public health"