Fluchtursachen vs. Fluchtrisiken: EU beeinflusst Arbeit von NGOs in Westafrika

EU beeinflusst Arbeit von NGOs in Westafrika

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Kundgebung 2016 in Bamako gegen das Valletta-Abkommen zur Abschottung der EU vor MigrantInnen aus Afrika
Kundgebung 2016 in Bamako gegen das Valletta-Abkommen zur Abschottung der EU vor MigrantInnen aus Afrika
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
afrique-europe-interact.net

In mehreren Recherchereisen hat der Stuttgarter Aktivist Rex Osa, der u.a. für die "Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen" tätig ist, in Westafrika die dortige Debatte um das Thema Flucht erkundet. Auf dem Reiseprogramm standen das Westafrikanische Sozialforum in Conakry, Guinea, Treffen in Ghana, Sierra Leone und der togolesischen Hauptstadt Lomé. Dabei haben Rex Osa und seine Mitreisenden mit AktivistInnen aus verschiedenen Gruppen gesprochen, um herauszufinden, was sie über Migration denken und wie ihre Arbeit zu dem Thema aussieht. Ein Ergebnis ist dabei, dass die wichtige Frage danach, was Menschen zur Flucht zwingt, zwar präsent ist, aber überschattet wird vom Bemühen, Menschen einfach von der Flucht abzubringen, statt diese Fluchtursachen anzuprangern. Rex Osa sieht diese Tendenz nicht zuletzt dadurch befördert, dass die EU zunehmendend Einfluss auf afrikanische Staaten mit dem Ziel der Flüchtlingsabwehr ausübt. Wir haben mit ihm über diese Beobachtungen und über die daran anschließenden Pläne für ein Vernetzungsprojekt gesprochen, das dieses Jahr in Baden-Württemberg starten soll.