EU-Datenschutzbeauftragter kritisiert geplante Richtlinie über Kommerzialisierung persönlicher Daten

EU-Datenschutzbeauftragter kritisiert geplante Richtlinie über Kommerzialisierung persönlicher Daten

Der Datenschutzbeauftragter der Europäischen Union Giovanni Buttarelli warnt vor den Folgen einer geplante Richtlinie über die Kommerzialisierung von Daten. Das meldet der Internetpolitische Blog Netzpolitik.org und beruft sich auf eine Stellungnahme des EU-Datenschutzbeauftragten. Die Europäische Kommission hatte eine entsprechende Richtlinie vorbereitet und ihn um seine Stellungnahme gebeten.

Mit der Richtlinie will die Kommission Unternehmen erlauben, für ihre Dienstleistungen eine Bezahlung mit Daten statt mit Geld zu vereinbaren. Der Datenschutzbeauftragte hält die Formulierung in der Richtlinie für "irreführend". Insbesondere kritisiert der EU-Datenschutzbeauftragte, dass den KundInnen meist nicht klar sei, was mit ihren persönlichen Daten passiere, wenn sie mit ihren Daten statt mit Geld bezahlen sollen.

Das, was mit den Daten passiert, sei in den Nutzungsbedingungen der meisten Unternehmen sehr schwammig ausgedrückt. Ausserdem könne man Geld zurückerstatten, während man das nicht mit einmal freigegebenen Daten tun könne. Und schliesslich sei es kaum möglich, den Geldwert von Daten zu berechnen.

(mc)