EU-Gipfel: Polizei ging mit Schlagstöcken und Pfefferspray auf Demonstranten los

EU-Gipfel: Polizei ging mit Schlagstöcken und Pfefferspray auf Demonstranten los

Diese Worte schreibt die linksliberale Zeitung der Standard über ihren Bericht von einem Polizeieinsatz in Salzburg nach dem Ende einer EU-kritischen Demonstration. Eine Gruppe von 10 DemonstrantInnen hatte sich nach dem Ende der Demo entfernt. Sie wurde von der Polizei eingekesselt. Nach Darstellung der Polizei soll ein Demonstrant aus der Gruppe mit einer Eisenstange auf Polizisten eingeschlagen haben. Augenzeugen vor Ort sollen dieser Darstellung entschieden widersprochen haben. Zwischen 200 und 300 DemonstrantInnen bildeten ihrerseits einen Kessel um die Polizei. Einige setzten sich auf den Boden, um den Abtransport der Festgenommenen zu verhindern. Demonstranten skandierten immer wieder „wir sind friedlich, was seid Ihr!“ Die Frage erübrigte sich, als Beamten plötzlich ihre Stöcke zogen und auf DeminstrantInnen einschlugen. Demosanis zählten 30 Verletzte, hauptsächlich durch Platzwunden am Kopf. Mindestens einem Demonstranten wurde Pfefferspray gezielt ins Auge gesprüht.

 

Bereits vor dieser Eskalation wurde der EU-Abgeordnete Michel Reimon mit einem Schlagstock ins Gesicht geschlagen. Bei einem Gedränge, das vor allem durch das Verhalten der nicht ortskundigen Polizei ausgelöst worden war, hatte sich Reimon zusammen mit einer Gruppe „Omas gegen rechts“ zwischen Polizei und Demonstranten gestellt, wobei es zu dem Vorfall kam.

 

Unter Hinweis auf das umstrittene Bayerische Polizeiaufgabengesetzt hatte die deutsche Bundespolizei 20 potentielle DemonstrantInnen an der Ausreise in Richtung Salzburg gehindert.

 

Die Demonstration in Salzburg stand unter dem Motto „Marsch der Verantwortung“. Sie sollte vor allem an die vielen Ertrunkenen im Mittelmeer erinnern.