Ein letztes Mal vor der Europawahl im Mai beraten die Innenminister*innen der Mitgliedsländer der Europäischen Union über eine Reform des Asylsystems. Debattiert wird ein Reformpaket das sieben Veränderungen enthält. Hauptstreitpunkt ist dabei die Verteilung von Asylsuchenden auf die Mitgliedsländer. Ungarn oder Polen wollen sich nicht verpflichten lassen, Asylsuchende aufzunehmen. Ein Ausweg aus der seit drei Jahren festgefahrenen Debatte könnte es sein, das Reformpaket aufzusplitten und einzelne Beschlüsse zu verabschieden. Einig seien sich die Mitgliedsländer bei dem Vorhaben, eine gemeinsame EU-Asylagentur aufzubauen. Diese soll die einheitliche Prüfung von Asylanträgen gewährleisten. Außerdem möchte die EU mehr Daten von Asylsuchenden in der Datenbank Eurodac speichern. Neben Fingerabdrücken sollen auch biometrische Gesichtsdaten erfasst werden und auch die Daten von Kindern ab sechs Jahren sollen in Zukunft dort erfasst werden.