Euro-Staaten billigen lediglich Auszahlung einer Teilrate von rund einer Milliarde Euro an Griechenland

Euro-Staaten billigen lediglich Auszahlung einer Teilrate von rund einer Milliarde Euro an Griechenland

Die Finanzminister der Euro-Mitgliedstaaten haben am gestrigen Montag die Auszahlung einer neuen Rate von rund einer Milliarde Euro an Griechenland gebilligt. Anders als ursprünglich geplant, lehnten sie jedoch die Auszahlung weiterer knapp 2 Milliarden Euro vorerst ab. Bevor sie auch die Auszahlung dieser Summe aus dem sogenannten europäischen Rettungsschirm ESM billigen, wollen die Euro-Staaten auf Belege der griechischen Regierung warten, wofür die früheren Raten benutzt wurden.

Vor der Entscheidung der Euro-Staaten hatte sich der europäische Währungskommissar Pierre Moscovici dafür erklärt, nicht nur eine Milliarde, sondern die gesamte Rate von knapp 3 Milliarden Euro auszuzahlen. Aus seiner Sicht hatte die griechische Regierung alle 15 geforderte Reformen dafür erfüllt, die insbesondere mit Privatisierungen zu tun hatten.

Die Rate ist Teil eines Programms von 86 Milliarden Euro für Griechenland, die die Europäische Zentralbank, die Euro-Staaten und der Internationale Währungsfonds stückweise auszahlen und an zahlreiche Sparmassnahmen knüpfen. Dieses sogenannte Hilfspaket wurde im Juli 2015 zwischen den europäischen und internationalen Kreditgebern und der linken Syriza-Regierung ausgehandelt.