Ex-Regierungschef Gordon Brown wirft Westen das Horten von Impfdosen vor

Ex-Regierungschef Gordon Brown wirft Westen das Horten von Impfdosen vor

In einem Artikel im Guardian hat der britische Ex-Regierungschef Gordon Brown den westlichen Staaten vorgeworfen, durch das Horten von Impfdosen tausende von Menschen zu töten. Nach Browns Angaben wird im Januar der Punkt erreicht sein, an dem genügend Impfstoff produziert wurde, um jeden Erwachsenen auf jedem Kontinent zu impfen. Trotzdem würde der gegenwärtige Trend bedeuten, dass noch im nächsten Sommer die Hälfte der Menschheit nicht geimpft sein werde. Armen Staaten mit einer Impfquote von 2 % würden Impfdosen vorenthalten, die von reichen Ländern mit Impfquoten über 60 % monopolisiert würden. Nach Brown wurden bisher nur 4 Prozent des weltweit produzierten Impfstoffes der Covax-Initiative abgegeben, die arme Länder mit Impfstoff versorgen soll. Laut Gordon Brown könnten die reichen Länder schon Ende September 500 Mio. Impfdosen abgeben und danach jeden Monat 200 Mio.

 

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn hat kürzlich in einer Rede vor dem Bundestag angekündigt, Deutschland werde eine Reserve von 80 Mio. Impfdosen behalten. Dabei ist nicht absehbar, wozu Deutschland, das bei der Produktion an der Quelle sitzt, eine so umfangreiche Reserve braucht, während in vielen Ländern nicht einmal das klinische Personal geimpft werden konnte.