Fallende Ölpreise reißen Rubel in die Tiefe

Fallende Ölpreise reißen Rubel in die Tiefe

Einen dramatischen Wertverfall erlebte der russische Rubel am Montag. Nach einem Absturz von 9 Prozent fing sich die russische Währung zwar wieder etwas, musste aber trotzdem an einem Tag 4 Prozent ihres Wertes abgeben. Es wird vermutet, dass die russische Zentralbank die Landeswährung stützte. Ein Grund für die Schwäche des Rubels sind sicher die von den USA und der EU wegen der Ukraine-Krise verhängten Sanktionen. Doch noch mehr Einfluss hat der Ölpreis. 70 Prozent der russischen Exporte und die Hälfte der Staatseinnahmen hängen am Ölpreis. Der Ölpreis brach am Montag ebenfalls erneut ein. Grund war die Entscheidung der OPEC von Ende letzter Woche, den Ölpreis nicht durch eine Drosselung der Produktion zu stablilisieren. Dazu kamen schlechte Nachrichten über die Industrieproduktion bzw. die Auftragsentwicklung in China und der Euro-Zone und schließlich die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Japans durch die Rating Agentur Moodys. Weniger Wirtschaftswachstum bedeutet natürlich auch weniger Nachfrage nach Öl und sinkende Preise. Die Hörerinnen von Radio Dreyeckland sollten das Gute in diesen Nachrichten jedoch nicht überhören: Die Heizkosten sinken und der russische Kaviar wird billiger!