Ein Realist war Aki Kaurimäki noch nie. Schon immer huldigte Kaurismäki in melancholischer Weise den 50er und 60er Jahren, den Jahrzehnten des Rock n Roll und der Nouvelle Vague. Auch diesmal erinnern Dekor und Musik wieder an jene Zeit, obwohl der Film heute spielt (Handys!). Die Zustände in Europa sind unhaltbar, sagt Aki Kaurismäki. Und folgerichtig dreht er einmal mehr einen märchenhaft wirkenden Film, der in seiner inszenatorischen Schlichtheit auf einen vermeintlich sozialkritischen Realismus pfeift, weil Kaurismäki nur so sein Kino der Menschenwürde realisieren kann. Eine Diskussion zwischen Birgit Huber, Martin Koch, Anabel Haas, Angelique Presse (Moderation).