Frankreichs sozialistische Regierung hat sich auf die Fahne geschrieben, die Arbeitslosigkeit zu begrenzen beziehungsweise zu reduzieren, bislang ohne grösseren Erfolg. Die Methoden, auf denen die Regierung dabei zurückgreift, sind insbesondere Geschenke an Unternehmen in grossem Stil in Form von öffentlichen Geldern, und seit Beginn des Jahres auch die gross angekündigte Reform des Arbeitsrechts. Erst kam ein Reformvorschlag der Arbeitsministerin Myriam El Khomri, dann gab es Proteste und am Montag stellte Premierminister Valls eine Reform der Reform vor. Die liberalkonservative Zeitung Le Figaro spricht von einem Rückwärtsgang der Regierung bezüglich der Arbeitsrechtsreform, und der zweitgrösste Gewerkschaftsverband CFDT signalisierte nun seine Zustimmung zur Reform. Diese Zustimmung wiederum halten überregionale Zeitungen für ein wichtiges Faktor für die Zustimmung der sozialistischen Mehrheit in der Nationalversammlung.
Über die ursprünglich geplante Reform und die Reform der Reform sprachen wir mit unserem Frankreich-Korrespondenten Bernard Schmid.
Zunächst erklärt er, wie die ursprünglich geplante Arbeitsrechtsreform aussah:
Im zweiten Teil des Interviews geht es um die Reform der Reform, die am Montag vorgestellt wurde: