Fukushima-Jahrestag

Fukushima-Jahrestag

Auch drei Jahre nach der Reaktor Katastrophe im japanischen Fukushima sind die Auswirkungen auf die Gesundheit der AnwohnerInnen noch lange nicht klar. Die medizinischen Statistiken und auch die Alltagserfahrung von MedizinerInnen aus der Region legen einen Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und der radioaktiven Verseuchung nahe. Allerdings sind bei der Reaktorkatastrophe in Tschernobil die Zahl der Krebstoten erst vier bis fünf Jahre nach der Katastrophe gestiegen. Noch immer sind weite Teile der Region Sperrgebiet oder BewohnerInnen können sich nur eine begrenzte Zeit dort aufhalten. Viele haben die Region bereits verlassen - allerdings werden sie als Strahlenopfer ebenso ausgegrenzt wie die Opfer der Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki.

Die japanische Regierung erinnert mit Trauerveranstaltungen den Opfern des Erdbebens bzw. des darauf folgenden Tsunamies. Die Reaktorkatastrophe spielt in den offiziellen Trauerbekundungen allerdings eine Nebenrolle. Ziel der Regierung ist es die Atomkraft wieder zu einem zentralen Bestandteil der Stromerzeugung zu machen.