Vor 70 Jahren warfen US-amerikanische Streitkräfte die Atombombe, die unter dem Codenamen „Little Boy“ bekannt ist, über der südwestjapanischen Stadt ab. Drei Tage später folgte ein weiterer Atomwaffeneinsatz in Nagasaki. Die Hiroshimabombe forderte über 200.000 Todesopfer. Sie war der erste und bislang einzige Einsatz einer Atomwaffe in einem Krieg.

Der Bürgermeister von Hiroshima Kazumi Matsui hatte zuvor US-Präsident Barack Obama aufgefordert, nach Japan zu kommen, um den Schilderungen der Überlebenden zuzuhören, welche heute noch unter den Folgen leiden. Obama selbst kam nicht zu der Gedenkveranstaltung, die USA waren jedoch durch ihre Botschafterin Caroline Kennedy vertreten, die sich in die Reihe der Abgesandten aus 100 Ländern einreihte. Über 55.000 Menschen verfolgten die Zeremonie in diesem Jahr.

Japans Regierungschef Shinzo Abe kündigte an, er werde bei der UN-Vollversammlung im Herbst einen neuen Resolutionsentwurf zur Abschaffung von Atomwaffen einbringen.