Die Gewerkschaften hatten am gestrigen Mittwoch dazu aufgerufen, der "sozialen Katastrophe" Kontra zu geben - zwei Tage bevor die deutsche Kanzlerin zu Besuch nach Athen kommt. Arbeiterinnen und Arbeiter machen damit klar, daß sie nicht einverstanden sind mit der sukzessiven Anhebung von Steuern, Haushaltskürzungen und Massenentlassungen von Beamten des öffentlichen Dienstes. Züge und Busse standen daher gestern still; Schulen und Apotheken hatten geschlossen. Der Schiffsverkehr war ebenfalls lahmgelegt - das betraf auch die Fährenlinien zwischen den Inseln.
Indes versucht die Troika der griechischen Regierung weitere Kürzungen aufzuerlegen - im Tausch gegen die Bewilligung der nächsten Hilfstranche und die Änderung des Arbeitsrechts, um die Menschen weiter in prekäre Verhältnisse zu zwingen: Nach sechs Jahren Rezession liegt die ofizielle Erwerbslosenquote bei 28%.