In der Bolzaneto-Kaserne wurden im Jahr 2001 Protestierende festgehalten, die beim G8-Gipfel in Genua verhaftet worden waren, und sie wurden physisch und psychisch schwer misshandelt. Doch während die Demonstrant_innen selbst für Sachbeschädigungen Strafen von bis zu 15 Jahren erhielten, wurden die schweren Gewalttaten von Polizei, Gefängnis- und medizinischem Personal in Bolzaneto wie in der Diaz-Schule milde behandelt. Von 44 Angeklagten wurden lediglich sieben zu einem bis knapp über drei Jahren Haft verurteilt, für die übrigen galt die Verjährung. Nun ist der Bolzaneto-Prozess in der dritten und letzten Instanz vor dem Kassationsgericht in Rom angelangt. Wir haben mit Matthias Monroy gesprochen, der nicht nur die Repression gegen Gipfelprozesse kontinuierlich beobachtet, sondern in diesem Prozess auch Nebenkläger ist.