In der Nacht vom 7. März löste die Pariser Polizei eine feministische Demo gewaltsam auf und setzte dabei auch Tränengas ein. Anlässlich des internationalen Frauenkampftages waren tausende Menschen auf die Straßen gegangen um am feministischen Marsch teilzunehmen der bis 22 Uhr angemeldet war. Laut einer Pressemitteilung der Polizei verblieben mehrere hundert Aktivist*innen am Place de la Republique nordöstlich vom Stadtzentrum und erzwangen so eine gewaltsame Auflösung und den Einsatz des Tränengas.
Augenzeugen berichteten gegenüber der französischen Tageszeitung Libération über den brachialen Polizeieinsatz, bei dem die Demonstrant*innen geschlagen und beleidigt wurden. Videos auf Twitter zeigen wie die Polizeikräfte einzelne Frauen die Treppen an den Eingängen zu den U-Bahnstationen runterdrängen und dabei auch zu Fall bringen. Ein anderes Video zeigt wie vorher ein Einsatztrupp auf die Platzbesetzer*innen stürmt. Es wurden nach Berichten des Standards neun Personen festgenommen. Dieses Vorgehen wurde unter anderem von der Pariser Bürgermeisterin scharf kritisiert und veranlasste den Innenminister einen Bericht beim Polizeipräsidium anzufordern.
Auch in anderen Ländern kam es zu gewaltsamen Polizeieinsätzen. Nach dem der Zugang zum Taksim Platz in Istanbul durch die Polizei versperrt wurde setzte diese ebenfalls Tränengas gegen Demonstrierende ein. In Kirgistan wurden eine Gruppe von protestierenden Aktivist*innen zunächst von maskierten Männern attackiert. Als die Polizei einschritt nahm sie dutzende der Aktivist*innen fest. Und in der Hauptstadt Chiles, Santiago kam es nach Berichten des Guardians zu einem Schlagabtausch zwischen Ordnungshüter*innen und Demonstrant*innen. Die einen nutzen Wasserwerfer und Tränengas während auf der anderen Steinschleudern und Gasmasken zum Einsatz kamen.
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