Mutmaßliche Brandstiftungen: Hausbrände in Plauen: Zentralrat deutscher Sinti und Roma fordert Aufklärung

Hausbrände in Plauen: Zentralrat deutscher Sinti und Roma fordert Aufklärung

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In Plauen brannten innerhalb von gut einem Monat zwei Häuser (wir berichteten) - beim zweiten Mal, am 5. Februar, gab es sogar zwei Todesopfer. Zumindest beim ersten Brand ist von einem Brandanschlag auszugehen, der zweite wird noch untersucht. Tragisch ist auch, dass ein Großteil der HausbewohnerInnen beide Male betroffen war: Sie waren nach dem ersten Brand in ein anderes Haus desselben Besitzers umquartiert worden, das dann wieder brannte. Und: Es handelt sich bei ihnen hauptsächlich um Roma aus der Slowakei (die Todesopfer waren allerdings deutsche Staatsangehörige). Ein antiziganistisches Motiv kann nicht ausgeschlossen werden, zumal beim ersten Brand zivile HelferInnen, Feuerwehr und Polizei von rassistisch pöbelnden StörerInnen (u.a. AnwohnerInnen) teils tätlich behindert wurden. Der Zentralrat deutscher Sinti und Roma hat in einer Stellungnahme eine umfassende Aufklärung gefordert. Anja Reuss vom Zentralrat war am 8. Februar in Plauen, um mit Betroffenen, HelferInnen und dem Landrat zu sprechen und hat uns berichtet.