Seit Dienstag befinden sich rund 65 Flüchtlinge in München im Hungerstreik. Das gab die Gruppe „Refugee Struggle for Freedom“ in der Nacht von Montag auf Dienstag bekannt. Sie fordern das Bleiberecht für alle Geflüchteten und gleichen Zugang zu Arbeit und sozialer Teilhabe. Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung sind auch Beteiligte des Hungerstreiks von 2014 wieder vor Ort.
Bereits seit vergangener Woche protestiert die Gruppe am Sendlinger Tor-Platz mit einer Dauermahnwache für gleiche Rechte für Geflüchtete. Ursprünglich war am Montag angekündigt worden, den Protest in einer anderen Stadt fortzuführen. Stattdessen bittet die Gruppe jetzt um Unterstützung für ihren Hungerstreik, wie Paletten und Schlafsäcke.
Die Auflagen der Behörden sind diesmal noch strenger als 2014. So sind Zelte als Unterschlupf verboten, die erlaubten Pavillons müssen von allen Seiten einsehbar sein und können so keinen Schutz vor der Kälte bieten. Auch muss der Platz jederzeit für VertreterInnen des Referats für Gesundheit und Umwelt sowie Feuerwehr und Rettungskräfte zugänglich sein. Bei Verstößen drohen die Behörden, die Auflagen mit "unmittelbarem Zwang mit Unterstützung der Polizei" durchzusetzen.