Immer mehr Leichen in Tunesien angeschwemmt, UNO dringt auf Seenotrettung

Immer mehr Leichen in Tunesien angeschwemmt, UNO dringt auf Seenotrettung

Die tunesische Küstenwache hat weitere 38 Leichen gefunden. Damit steigt die Zahl der Todesopfer nach dem Untergang eines einzigen Bootes mit Flüchtlingen auf mindestens 58. Das Boot war mit vermutlich 86 Menschen an Bord vor einer Woche von Libyen aus aufgebrochen und in der Nähe von Tunesien gesunken. Nur 3 Menschen wurden gerettet.

 

Am Donnerstagabend forderten der UN Hochkommissar für Flüchtlinge, Philippo Grandi und der Direktor der Internationalen Organisation für Migration, António Vitorino in einer gemeinsamen Erklärung in Genf, die europäischen Staaten dazu auf, die eingestellten staatlichen Such- und Rettungsaktionen im Mittelmeer wieder aufzunehmen. Rückführungen durch die libysche Küstenwche müssten wegen des dort herrschenden Bürgerkrieges gestoppt werden. Nach Angaben der UNO halten sich derzeit in Libyen 50 000 registrierte Flüchtlinge und insgesamt 800 000 MigrantInnen auf.