Immer mehr tödliche Arbeitsunfälle in der Türkei

Immer mehr tödliche Arbeitsunfälle in der Türkei

Nach Angaben des Abgeordneten Veli Agbaba von der sozialdemokratisch-kemalistischen CHP sind alleine in den vergangenen 2 Monaten mindestens 353 Menschen bei Unfällen am Arbeitsplatz ums Leben gekommen. Indem er auf einige besonders bekannte Fälle der letzten Jahre anspielte, sagte Agbaba: "In einem entwickelten Land sterben Arbeiter nicht indem sie in Nylon-Zelten verbrennen, inmitten eines Sees erfrieren oder wenn die Schleuse enes Stauwehrs geöffnet wird ertrinken. Die Regierung nennt das 'Unfall', wir sagen dazu Mord."

Eine so hohe Zahl von tödlichen Arbeitsunfällen ist selbst für die Türkei ungewöhnlich und nur durch einen Mangel an Sicherheitsvorschriften, bzw. einen Mangel an Kontrolle derselben zu erklären. Generell liegt die Zahl tödlicher Arbeitsunfälle in der Türkei im Vergleich zur Zahl der Beschäftigten weit höher als in anderen Ländern. Es ist allerdings einzuräumen, dass Branchen, in denen schwere Arbeitsunfälle häufiger sind, wie Bauindustrie, Bergbau und Schiffbau in der Türkei auch besonders stark vertreten sind.

jk