IWF-Studie widerlegt eigene Strategie: Sparmaßnahmen in der Krise sind kontraproduktiv

IWF-Studie widerlegt eigene Strategie: Sparmaßnahmen in der Krise sind kontraproduktiv

Während bei dem heutigen Treffen des griechischen Premiers Samaras mit Bundeskanzlerin Merkel davon auszugehen ist, dass die von ihm erbetene „Luft zum Atmen, um die Wirtschaft in Gang zu bringen“ ihm nicht gewährt werden wird, stützt ausgerechent eine neue IWF-Studie eben jene Bitte. Die Forschergruppe um IWF-Volkswirtin Nicoletta Batini hat eine historische Untersuchung angelegt, die zeigt, dass Sparmaßnahmen in Krisenzeiten die Rezession nur verschlimmern. Damit widerlegt die IWF-Studie die Strategie der sogenannten Troika aus IWF, EZB und EU-Kommission, die den krisengebeutelten EU-Ländern radikale Sparkurse aufzwingt. Die Forscher warnen in ihrere Studie vor einem Teufelskreis von niedrigen Staatsausgaben, sinkender Wirtschaftsleistung und sinkenden Steuereinnahmen. Sie raten vielmehr zu Steuererhöhungen. Ob der IWF die Kritik aus den eigenen Reihen umsetzen wird, bleibt nun abzuwarten. Es würde eine 180°-WEndung für die Politik des Währungsfonds bedeuten.