Die bekannte links-ökologisch orientierte Publizistin und Frankfurter Stadträtin Jutta Ditfurth hat vergangenen Montag auch eine Drohmail der Art „NSU 2.0“ erhalten. Auf Twitter schreibt Jutta Ditfurth dazu: „2. Morddrohung des NSU 2.0 eben bei mir eingetroffen. Die rassistische, antisemitische und sexistische E-Mail richtet sich an 15 Menschen. Der 'arische' Absender beschreibt martialische Schlachtungsarten“. Das Schreiben sei mit „Heil Hitler wünscht Dir der Nationalsozialistische Untergrund 2.0 NSU“ unterschrieben. Auf die Frage der Frankfurter Rundschau, ob sie Hinweise darauf habe, dass wie bei anderen Drohschreiben Daten der Polizei benutzt worden seien, antwortete Jutta Ditfurth, dass sich jemand zumindest intensiv mit ihr beschäftigt haben müsse, um eine solche Botschaft zu schreiben. Es gäbe außerdem Hinweise zu ihrer Adresse und der ihrer Familie.
Über den Inhalt des Schreibens sagte Jutta Ditfurth der Zeitung, dass es insgesamt abgesehen von dem Schimpfwort „Judensau“ einen eher ruhigen Ton habe, während andere Drohschreiben mit dem gleichen Absender bisher aufgeregter geklungen hätten. „Da wird mir gesagt, unter welchen Umständen ich in welchen Keller gelockt werde, um mich umzubringen, oder welche Körperteile mir alle abgetrennt werden, und wie ich im Gestapo-Keller vor mich hin sterben werde als Rumpf ohne Kopf“.
Jutta Ditfurth sagt in dem Interview auch, dass sie es „sehr sonderbar“ finde, dass einerseits Konzerne in der Lage seien, das Surfverhalten ihrer Mitarbeiter*innen genau zu kontrollieren, die hessische Polizei es aber nicht schaffe, in den eigenen Reihen zu ermitteln.
Zu den Personen, die die gleiche Drohmail erhielten, gehören die Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth, Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt, die Linken-Vorsitzende Katja Kipping und der Journalist Deniz Yücel.