Kein griechisches Problem, sondern auch ein deutsches: Hilferuf für Flüchtlinge an der griechisch-mazedonischen Grenze

Kein griechisches Problem, sondern auch ein deutsches: Hilferuf für Flüchtlinge an der griechisch-mazedonischen Grenze

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Im Grenzgebiet zwischen Griechenland und der Früheren Jugoslawischen Republik Mazedonien harren Flüchtlinge aus, die Griechenland verlassen und über Mazedonien in andere EU-Länder weiterreisen wollen. Denn in Griechenland ist ihre Versorgung nicht im Mindesten gewährleistet, nicht umsonst haben deutsche Gerichte mittlerweile Dublin-Abschiebungen nach Griechenland verboten. An der Grenze kumuliert sich diese Notlage: Die Flüchtlinge schlafen unter freiem Himmel auf dem Erdboden, es fehlt an allem, auch an Essen und medizinischer Versorgung. Sie sind manchmal der Gewalt von mafiösen Gruppen und der Korruption der Polizei des "sicheren Herkunftsstaats" Mazedonien ausgesetzt, erhalten dagegen auch von griechischer Seite keinen ausreichenden Schutz, und müssen sich notdürftig mit Stöcken und Steinen dagegen bewaffnen. Und was ist mit den deutschen Beamten, von deren Präsenz AugenzeugInnen mehrfach berichteten? 

Immerhin erfahren die Geflüchteten auch Unterstützung von der Bevölkerung aus der Region, und ihr Schicksal wird beobachtet, dokumentiert und veröffentlicht, um die europäische Öffentlichkeit aufmerksam zu machen und die EU zum Handeln zu bringen - so u.a. von dem Filmemacher Vasilis Tsartsanis und von Dorothee Vakalis, die einen seiner Berichte ins Deutsche übersetzt hat und selbst vor Ort war. Sie ruft alle auf, nach Griechenland zu kommen und die Situation selbst zu sehen (Bei Interesse: Kontakt über RDL). Wir haben mit ihr gesprochen.