Konfussion um angebliche Abwerbung deutscher Pharma-Firma durch Trump

Konfussion um angebliche Abwerbung deutscher Pharma-Firma durch Trump

Nach einem Bericht der „Welt am Sonntag“ hat der US-Präsident versucht, die Tübinger Firma CureVac, die an einem Impfstoff gegen Covid-19 arbeitet, in die USA holen, bzw. hat deutschen Wissenschaftlern hohe finanzielle Angebote gemacht. Trump wolle das Mittel, aber nur für die USA. Der Bericht wurde vom Bundesgesundheitsministerium bestätigt. Am Abend meldete der Nachrichtensender CNN International, die Firma stehe zwar im Kontakt mit der US-Regierung weise aber Gerüchte um einen Ankauf der Firma oder ihrer Technologie zurück.

 

Gleichzeitig berichtete das Manager Magazin, der deutsche Milliardär Dietmar Hopp, habe das Kaufangebot abgelehnt. Über eine andere Firma hält Hopp 80 % der Anteile an CureVac. Hopp wird mit den Worten zitiert: "Dem Ziel, alle Menschen vor Infektionen zu schützen und Patienten weltweit besser therapieren und im besten Fall heilen zu können, bin ich ebenso verpflichtet, wie meiner Absicht, nachhaltige innovative Infrastruktur und Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen". Letzterem Ziel ist sicher auch das Bundesforschungsministerium verpflichtet, das in diesem Zusammenhang gegenüber der Funke Medien Gruppe darauf hinwies, dass die Bundesregierung die finanzielle Förderung der Entwicklungen zuletzt stark ausgeweitet habe.

 

Es bleibt nach all dem zunächst ein wenig unklar, ob Trump wirklich versucht hat, die Firma aus Deutschland abzuwerben, wovon eventuell nur Hopp etwas wusste, woraus sich das Dementi der Firma erklären würde. Es ist jedenfalls nicht so, dass es in dieser Krise nur den Egoisten Trump gäbe. Verschiedene Länder haben die Ausfuhr von medizinischem Gerät oder medikamenten beschränkt, darunter auch Deutschland. Von einem koordinierten und solidarischen Umgang mit der Gesundheitskrise sind die Staaten weit entfernt, auch innerhalb der EU.