Korrektur: Goll (FDP) hielt keinen Vortrag bei rechtsradikaler Burschenschaft

Korrektur: Goll (FDP) hielt keinen Vortrag bei rechtsradikaler Burschenschaft

Entgegen unserer Meldung vom 9. Jui mit dem Titel Ex-Justizminister und Mitglied des NSU Untersuchungsausschuss Goll (FDP) zu Gast bei rechtsradikaler Burschenschaft war Ulrich Goll nach Angaben der FDP doch nicht zu Gast bei der Burschenschaft Normannia.

Goll sollte unter dem Motto: "Freiheit in Sicherheit" sprechen. Die Normannia hatte die Veranstaltung auf Facebook beworben.

Da wir am 9. Juli keine offizielle Absage der Veranstaltung finden konnten, sind wir davon ausgegangen, dass die Veranstaltung stattgefunden hat. Diese Annahme war ganz offenbat falsch. Der zuständige Redakteur hat nicht im ausreichendem Maße recherchiert. Wir entschuldigen uns für diese Falschmeldung.

Die Normannia ist laut VVN-BdA Heidelberg seit Jahrzehnten für ihre völkischen, rassistischen und antisemitischen Veranstaltungen und Skandale berüchtigt und pflegt Kontakte bis weit ins neonazistische Milieu. Christian Schaar, Alter Herr der Normannia, war viele Jahre lang Vorsitzender der "Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland", die für die europaweit größten Naziaufmärsache in Dresden mitverantwortlich ist. Seine Ehefrau spielte und sang bei "Eichenlaub", die dem NSU Lieder widmete und zu ihrer Unterstützung aufrief.

Die VVN-BdA Heidelberg hatte den vormals geplanten Vortrag Golls im Vorfeld wie folgt kritisiert:

„Es ist unerträglich, wenn ein Politiker, der jahrelang als Justizminister und stellvertretender Ministerpräsident Mitverantwortung für das angebliche "Versagen" der Justizbehörden im NSU-Komplex trägt, offen völkische Rechte hofiert und gleichzeitig das eigene Regierungshandeln im Umgang mit dem neonazistischen Terror aufklären soll.“

Was Goll dazu bewogen hat, den zugesagten Vortrag doch nicht zu halten ist uns derzeit nicht näher bekannt. Ob die Kritik der VVN-BdA Heidelberg z.B. der Grund der Absage war, bleibt offen.

(FK)