Krebshilfe erwartet mehr Todesfälle wegen Belastung des Gesundheitssystems

Krebshilfe erwartet mehr Todesfälle wegen Belastung des Gesundheitssystems

Gemäß einem Bericht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ erwartet die Deutsche Krebshilfe eine erhöhte Krebssterblichkeit aufgrund der Belastung des Gesundheitssystems durch Covid-19. Die Zeitung zitiert den Vorsitzenden der Krebshilfe Gerd Nettekoven mit den Worten: „Patienten mit Krebs stehen in der Pandemie oft hintan. Wenn sich die Versorgung verschlechtert oder auch Diagnosen zu spät gestellt werden, schlägt sich das auch bei vielen Krebspatienten nieder, allerdings erst mit Verzögerung.“ Die Zahl der Krebsbehandlungen sei im Jahr 2020 bereits um 6 % zurückgegangen. Die Mammographie zur Früherkennung von Brustkrebs bei Frauen sei vorübergehend ganz ausgesetzt worden. Auch danach seien Vorsorgeuntersuchungen zurückgegangen. Die Menschen hätten Angst vor Ansteckung oder wollten das Gesundheitssystem nicht durch Klinik- oder Arztbesuche belasten. Die Folgen der Pandemie würden ab Ende 2022, Anfang 2023 in der Todesstatistik der Krebspatient*innen sichtbar werden.