Bundesweite Razzia : Ku-Klux-Klan Gruppierung in Deutschland

Ku-Klux-Klan Gruppierung in Deutschland

Nach Ermittlungen des Landeskriminalamts Baden-Württemberg durchsuchten Einsatzkräfte am Mittwochmorgen 12 Wohnobjekte in Zusammenhang mit einer faschistischen Organisation. Siebzehn Beschuldigte zwischen dem Alter von 17 und 59 stehen im Verdacht, eine kriminelle Vereinigung mit dem Namen „National Socialist Knights of the Ku-Klux-Klan Deutschland“ gebildet zu haben. Bei den Durchsuchungen wurden unter anderem Mitgliederlisten und über 100 Waffen beschlagnahmt. Darunter befinden sich auch illegale Waffen. Inzwischen hat sich die Anzahl der Beschuldigten auf vierzig ausgeweitet.
Die Gruppe, welche an die rassistischen Ku-Klux-Klan Gruppierungen, kurz KKK, aus den USA angelehnt ist, glorifiziert unter anderem den Nationalsozialismus. Außerdem sollen Mitglieder verbale Gewaltbereitschaft gezeigt haben und bewaffnete Einsätze geplant haben. In Baden-Württemberg wurden zwei Objekte in Rastatt durchsucht, sowie eines im Rems-Murr-Kreis. Der Landkreis ist für seine aktive rechte Szene bekannt.
Auf die Spur der deutschen KKK waren die Ermittler*innen zufällig durch die Chatprotokolle eines beschlagnahmten Handys gekommen. Die Ermittlungen würden erneut Fragen zur Ahnungslosigkeit des Verfassungsschutzes aufwerfen und zeigen, dass Rechtsterrorismus nach dem NSU noch immer nicht Geschichte sei, kommentierte ein Bundestagsabgeordneter der FDP.
In Deutschland gibt es immer wieder Gruppen, die sich als Ku-Klux-Klan bezeichnen. Eine solche Gruppierung aus dem Raum Schwäbisch Hall war auch bei zwei Untersuchungsausschüssen zum NSU Thema. In diesem Fall wurden zwei Polizisten als Mitglieder der Gruppe identifiziert.