Standort wiedereröffnet nach Schließung kurz vor Betriebsratsgründung: Kundgebung gegen Union-Busting bei Flink in Freiburg

Kundgebung gegen Union-Busting bei Flink in Freiburg

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Kundgebung vor dem Flink-Lager in der Schnewlinstraße
Kundgebung vor dem Flink-Lager in der Schnewlinstraße
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Rund 30 Menschen beteiligten sich am 15. Februar an einer Kundgebung gegen „Union Busting“ – also der Verhinderung von Gewerkschaftsaktivitäten - bei dem Liefer-Unternehmen Flink in Freiburg. Aufgerufen hatte das „Flink Workers Collective“ eine Gruppe ehemaliger Flink Beschäftigter. Diese hatten 2023 versucht in Freiburg einen Betriebsrat zu gründen. Daraufhin schloss der Konzern den Standort Freiburg – rund 60 Menschen wurden dadurch arbeitslos.

Laut Aussagen von Flink erfolgte die Schließung aus rein betrieblichen Gründen. Das Flink Workers Collective vermutete aber vielmehr, dass das Ziel die Verhinderung eines Betriebsrates, der drei Tage nach der Schließung gewählt worden wäre, gewesen sei. Bestärkt wurden sie in ihrer Auffassung durch jüngste Wiedereröffnung mit komplett neuem Personal und ohne Betriebsrat. Einige der ehemaligen Beschäftigten versuchten sich erneut zu bewerben, wurden aber nicht wieder eingestellt.

Die Kundgebung fand an der blauen Brücke in der Nähe des Flink „Hubs“ (Lagers) in der Schnewlinstraße statt. Zwei ehemalige Beschäftigte berichteten in ihren Redebeiträgen von ihren Erfahrungen mit Flink und über die Verletzungen ihrer Rechte als Arbeiter:innen. Am Ende forderten sie ihre Wiedereinstellung. Anschließend zogen die Demonstrant:innen vor den „Flink Hub“. Vereinzelt führten Teilnehmer:innen Gespräche mit aktuellen Flink-Arbeiter:innen um diese über die Praxen des Unternehmens und ihre Rechte zu informieren. Die Kundgebung endete dann nach ca. einer Stunde ohne Zwischenfälle.

Die Rede eines der Beschäftigten von der Kundgebung könnt Ihr PDF icon hier nachlesen.