KurdInnen kündigen Referendum über Unabhängigkeit an

KurdInnen kündigen Referendum über Unabhängigkeit an

Nach einem Treffen von PolitikerInnen kurdischer Parteien mit dem Präsidenten der kurdischen Autonomiegebiete im Irak, Massud Barsani, wurde verkündet, dass am 25. September 2017 im irakischen Autonomiegebiet eine Volksabstimmung über die Unabhängigkeit Kurdistans abgehalten werden soll. Die Autonome Region Kurdistan existiert im Nordirak bereits seit 1970, sie wurde damals mit dem Einverständnis des irakischen Staates gegründet, um die Auseinandersetzungen zwischen KurdInnen und IrakerInnen zu beenden. 2005 wurde die Teilautonomie der Region auch in die irakische Verfassung aufgenommen.

Ein selbstständiger kurdischer Staat zählt schon lange zu den Forderungen des kurdischen Volkes, das im Irak, in der Türkei und in Syrien die größte Minderheit stellt. Die BefürworterInnen argumentieren, dass im Autonomiegebiet im Nordirak, das von einer eigenen Regierung geleitet wird, bereits eine große Eigenständigkeit erreicht wurde. Der Rest des Irak wird von arabischsprachigen SunnitInnen und SchiitInnen bewohnt, von denen sich die KurdInnen sprachlich und kulturell unterscheiden. Bis jetzt wurde ein Unabhängigkeitsreferedum von der irakischen Regierung jedoch abgelehnt.