Herrschaftssystem Gefängnis: Literarisches Geplauder über Knast-Romane

Literarisches Geplauder über Knast-Romane

"Das Gefängnis", schrieb Victor Hugo in seinem Roman "Die letzten Tage eines Verurteilten", "ist ein Wesen von schrecklicher Art, vollständig, unteilbar, halb Haus, halb Mensch. Ich bin seine Beute."

Dieser in sich geschlossene Kosmos Knast ist das Thema der August-Ausgabe des Lesewütigen Kaffeekränzchens.

Im Knast herrschen eigene geschriebene und ungeschriebene Gesetze für die Gesetzlosen. Es ist ein Herrschaftssystem, in dem Macht und Hierarchien oft durch Gewalt geregelt werden.

Allerdings gibt es ganz unterschiedliche Gefängnisse, je nach politischem Regime im Land geht es menschlicher oder unmenschlicher zu und doch kennzeichnet alle Knäste: die Unfreiheit, das Wegschließen der Gefangenen und der Ausschluss aus der Gesellschaft. Und das trifft Arme mehr als Reiche. Schwarze mehr als Weiße.

In unseren drei Romanen haben die Protagonisten allerdings auch Schuld auf sich geladen. Und im Knast kann man dem eigenen Ich schlecht ausweichen.

Über all das sprachen wir anhand der Romane: