Literaturdebüt, Mi 30.1. (20 Uhr), Do 31.1. (13 Uhr)

Literaturdebüt, Mi 30.1. (20 Uhr), Do 31.1. (13 Uhr)

Man nehme Silber und Knoblauch, Erde und Salz

Wir stellen den Debüt-Roman von Ursula Timea Rossel vor: Man nehme Silber und Knoblauch, Erde und Salz (erschienen im bilgerverlag 2011).
Die heilige Ursula liebt einen pensionierten Piraten im Kopenhagen des Jahres 2034, Wigand Behaim seine Lebensretterin, eine Zahnärztin, und bis dahin hat Sybille Blauwelsch als Frau und Mann und in wechselnden Gestalten, in Reisen durch Raum und Zeit, bereits die eine und andere Liebe durchlebt. Schrödingers Katze mahnt uns regelmäßig an die Frage, wie etwas zugleich sein und nicht sein kann, tot und lebendig, existent oder nicht, und von Quantenphysik zum Wunsch, die Erde im Maßstab 1:1 abzubilden, wenn man sich wie Wigand Behaim zum Kartographen berufen weiß, oder der unersättlichen Neugier auf Soziotope sind es erstaunlich kleine Schritte in diesem Buch. Wir erfahren vom Existenzkampf afrikanischer Bootsflüchtlinge, über das Sozialverhalten in Forschungseinrichtungen und allgemeiner das der Schweizer, es geht um gruppendynamische Prozesse im Guerilla-Camp, aber das sind nur Funken, die man nicht wirklich einfangen kann, wer das das Feuerwerk erleben möchte, wer Lust auf Exkursionen hat, geographische und gedankliche, wer unterwegs zart erzählte Kindheit und Liebesgeschichten finden will, der höre sich diese vergnügliche Lesung an.

(Eine Aufzeichnung der Lesung anlässlich der Literaturtage Todtnauberg vom 23.-25.11.2012.)