Wie die Genfer Staatsanwaltschaft bestätigte, wurde in der Schweiz ein Informatiker festgenommen, der der Weitergabe der sogenannten PanamaPapers verdächtigt wird. Ihm wird vorgeworfen, ein großes Datenpaket entwendet und an die Süddeutsche Zeitung weitergegeben zu haben.

Der IT-Spezialist ist wohl Angestellter der schweizer Filiale der Anwaltskanzlei Mossack Fonseca. Diese hat in Panama ein riesiges System aus Briefkastenfirmen aufgebaut und betreut, das Steuerhinterziehung in Milliardenhöhe ermöglicht hat. Anfang des Jahres wurden die Informationen von mehreren Medien ausgewertet und veröffentlicht. Etliche Prominente und PolitikerInnen hatten von diesen Konstruktionen Gebrauch gemacht.

Gegen den Festgenommenen sei Anklage wegen unbefugter Datenbeschaffung sowie Veruntreuung erhoben worden, so die Genfer Staatsanwaltschaft. Inwiefern hier ein möglicher Schutz für Whistleblower greifen könnte, ist unklar.