Der französische Präsident Francois Hollande ist dafür, dass Panama wieder auf die schwarze Liste derjenigen Staaten und Territorien gesetzt wird, die bei der Aufdeckung von Geldwäsche und Steuerhinterziehung nicht kooperieren. Dies sagte der französische Finanzminister Michel Sapin in einer Sendung von France 2. France 2 ist an der Aufdeckung von Briefkastenfirmen beteiligt, die über die panamesische Kanzlei Mossack Fonseca vermittelt wurden. Die Schwarze Liste wird von der Organisation für Entwicklung zum Zusammenarbeit, bekannt unter dem Kürzel OECD geführt. Panama stand bis zum 1. Januar 2012 auf dieser schwarzen Liste. Dann wurde Panama von der Liste gestrichen, nachdem die Regierung versprochen hatte, alle Geldtransfers automatisch mitzuteilen. Danach wurde die versprochene Zusammenarbeit alljährlich überprüft. Offenbar n icht zu streng.
Das Problem der Steueroasen und der Briefkastenfirmen gibt es allerdings auch in der EU. Im vergangenen Sommer stand Luxemburg am Pranger, weil Firmen mit reichlichen Steuerrabatten angelockt wurden. Weitere Probleme gab es etwa mit Lichtenstein, Andorra, der Schweiz und Irland. In den überseeischen Gebieten Großbrittanniens blühen ebenfalls viele Steueroasen.