Die Geschichte der Beziehungen zwischen der DDR und der mosambikanischen Befreiungsbewegung Frelimo sowie dem unabhängigen mosambikanischen Staat sind hierzulande nur wenigen bekannt. In den ersten Jahren war das Verhältnis zwischen der Befreiungsbewegung und der DDR insbesondere durch Hilfslieferungen durch das DDR-Solidaritätskomitee geprägt. Ab Ende der 1970er Jahre spielten die wirtschaftlichen Interessen der damals in einer ökonomischen Krise steckenden DDR eine zunehmende Rolle. Dies führte nicht nur zu einem Ausbau der Außenhandelsbeziehungen zwischen den beiden Staaten, sondern auch zur Anwerbung von masambikanischen VertragsarbeiterInnen. Die ersten sogenannten "Madgermanes" reisten ab 1979 in die DDR ein, bis 1989 waren es inesgesamt etwa 22.400 Menschen.

In den 1980er Jahren sollten diese zur Schuldentilgung des mosambikanischen Staates beitragen. So wurden ihnen ab 1986 etwa 60% ihres Nettolohnes abgezogen. Die mosambikanischen vertragsarbeiterInnen, von denen die meisten unmittelbar nach dem Zusammenbruch der DDR ausgewiesen wurden, warten bis heute auf eine Rückzahlung ihres Lohnes. Es wird geschätzt, dass noch immer die Anwartschaft von 4.000-11.000 VertragsarbeiterInnen aussteht.

Birgit Weyhe hat einige der "Madgermanes" getroffen und ihre Geschichten in einer Graphik Novel verarbeitet, die sie am 15.Juni 2016 im Freiburger Literaturbüro vorstellen wird.

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