Martin Balluch: Widerstand in der Demokratie

widerstand_in_der_demokratieMartin
Balluch: Widerstand in der Demokratie

Eine
Aufzeichnung von der Leipziger Buchmesse 2010

Sendetermine:
Dienstag,
6. April um 19 Uhr und Mittwoch, 7. April um 11 Uhr.

Martin
Balluch ist Tierrechtsaktivist, Obmann des Vereins gegen Tierfabriken
und Autor des Buches „Widerstand in der Demokratie - Ziviler
Ungehorsam und konfrontative Kampagnen".

Der
Hauptangeklagte im derzeit laufenden, von hoher medialer
Aufmerksamkeit begleiteten Prozess, legt darin seine Ansichten
bezüglich des zivilen Engagement und der demokratiepolitischen
Legitimität verschiedener Aktionsformen dar.

Im
Gespräch führt er diese genauer aus, erzählt über seine
persönliche Situation und nimmt zu kritischen Fragen bezüglich
einzelner Radikalisierungstendenzen innerhalb der Tierrechtsszene
Stellung.

Eine
Sendung von „literadio - Literatur zum (Nach-)Hören!"

Martin Balluch: Widerstand in der Demokratie

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Martin
Balluch: Widerstand in der Demokratie

Eine
Aufzeichnung von der Leipziger Buchmesse 2010

Sendetermine:
Dienstag,
6. April um 19 Uhr und Mittwoch, 7. April um 11 Uhr.

Martin
Balluch ist Tierrechtsaktivist, Obmann des Vereins gegen Tierfabriken
und Autor des Buches „Widerstand in der Demokratie - Ziviler
Ungehorsam und konfrontative Kampagnen".

Der
Hauptangeklagte im derzeit laufenden, von hoher medialer
Aufmerksamkeit begleiteten Prozess, legt darin seine Ansichten
bezüglich des zivilen Engagement und der demokratiepolitischen
Legitimität verschiedener Aktionsformen dar.

Im
Gespräch führt er diese genauer aus, erzählt über seine
persönliche Situation und nimmt zu kritischen Fragen bezüglich
einzelner Radikalisierungstendenzen innerhalb der Tierrechtsszene
Stellung.

Eine
Sendung von „literadio - Literatur zum (Nach-)Hören!"

Balluch, Martin: Widerstand in der Demokratie - Ziviler Ungehorsam
und konfrontative Kampagnen, Verlag Promedia Wien, 160 Seiten.

„Außerparlamentarische
Protestformen gehören zum Wesen einer lebendigen Demokratie.
Blockaden, Dauerdemonstrationen, Besetzungen und Boykottaufrufe bauen
einen politischen Druck auf, der gar nicht so selten dazu führt,
dass sich gesellschaftliche Verhältnisse als Ganzes ändern. Von den
Protesten der Schwarzen gegen die Rassengesetze in den USA unter
Anleitung des späteren Friedensnobelpreisträgers Martin Luther King
über Frauen- und Friedensbewegungen bis zu den Umweltschutzgruppen
können die vergangenen 50 Jahre als die Blütezeit der
außerparlamentarischen Aktionsformen bezeichnet werden. Seit kurzem
versuchen staatliche Organe allerdings, diese Formen des Widerstandes
zu kriminalisieren. Gesetzliche Paragraphen ermöglichen es,
politische Kampagnen als „Bildung einer kriminellen Organisation"
unter Strafe zu stellen. In Österreich wird dafür der § 278 ff, in
Deutschland der § 129 verwendet. Antiterror- und Antimafia-Gesetze
zielen damit erstmals auf politische Aktivisten und Aktivistinnen
außerparlamentarischer oppositioneller Arbeit.Seit 2008 hat
die österreichische Tierschutzbewegung die zunehmende staatliche
Repression schmerzlich zu spüren bekommen. Ihre Kampagnen waren in
den vergangenen Jahren äußerst erfolgreich und haben direkt zu
gesetzlichen Verboten von Legebatterien, Pelzfarmen, Tierversuchen an
Menschenaffen und Wildtierzirkussen geführt. Jagdstörungen und
weitere konfrontative Aktionen haben den Staatsschutz auf den Plan
gerufen. Nach über zweijähriger Bespitzelung mit vier großen
Lauschangriffen, Peilsenderanbringungen an PKWs, verdeckten
Ermittlungen etc. wurden am 21. Mai 2008 zehn Tierschützer, darunter
der Autor, für 3 ½ Monate in Untersuchungshaft genommen. Der
Vorwurf der Behörden: „Bildung einer kriminellen
Organisation".
Im vorliegenden Buch skizziert Martin Balluch
Beweggründe und Aktionsformen zivilen Ungehorsams im Rahmen
konfrontativer Kampagnen. Es handelt vom Widerstand in der Demokratie
gegen ein gesellschaftliches System, das in vielerlei Aspekten dem
Gemeinwohl und der Lebensqualität des Einzelnen abträglich ist.
Zentral diskutiert der Autor dabei die Frage nach der
demokratiepolitischen Legitimität verschiedener Aktionsformen im
Rahmen von konfrontativen Kampagnen und setzt sich mit dem Für und
Wider von dafür notwendigen Rechtsüberschreitungen
auseinander.

Der Autor:
Martin Balluch, Jahrgang 1964,
studierte Astronomie, Mathematik und Physik in Wien und Heidelberg,
wo er 1989 promovierte. 2005 machte er einen zweiten Doktortitel in
Philosophie über „Tierethik" an der Universität Wien. Sein
Aktivistenleben begann 1978 mit der Beteiligung an Demonstrationen
gegen das österreichische AKW Zwentendorf, dessen Bau verhindert
werden konnte. Später schloss er sich mehreren Umwelt- und
Tierschutzkampagnen an und ist seit 1989 zuerst in England und dann
in Österreich am Aufbau von Tierschutzinitiativen führend
beteiligt. In Wien steht Balluch dem „Verein gegen Tierfabriken"
vor. Vortragstätigkeit in ganz Europa und weltweit."

(Quelle:
Verlag Promedia Wien)