Massiver Polizeischutz bei LGBT-Parade in Kiew

Massiver Polizeischutz bei LGBT-Parade in Kiew

Massiver Polizeischutz bei LGBT-Parade in Kiew

Am Samstag und Sonntag fand in Warschau und Kiew eine Homosexuellen-Parade statt. In Kiew wurde die Parade von 6500 Sicherheitskräften überwacht. In beiden Städten demonstrierten VertreterInnen sexueller Minderheiten für ihre Rechte. Nach Drohungen rechtsextremer Gruppen wurde dieser Polizeischutz eingeführt. Der "Marsch der Gleichheit" wurde fast von 60 UltranationalistInnen gestört, die daraufhin alle festgenommen wurden. Sie hatten mit Anschlägen auf die Kiewer LGBT-AktivistInnen gedroht.

Die Parade für Lesben, Schwule, Bi-und Transsexuelle hatte rund 1500 TeilnehmerInnen. Mit Regenbogenfahnen liefen sie durch Warschau und Kiew und zeigten Plakate mit Aufschriften wie "LGBT-Rechte sind Menschenrechte". Die GegnerInnen der Demo machten ebenfalls auf sich aufmerksam und riefen Wörter wie "Schande" hinterher. Im vergangenen November hatte die prowestliche Führung in Kiew die Diskriminierung sexueller Minderheiten verboten. Seit dem Wahlsieg der rechtskonservativen polnischen Regierung beklagen sich jedoch manche über einen Anstieg der Gewalt gegen Homosexuelle.  Die Demonstration in Warschau verlief friedlich und fand am Samstag mit rund 30.000 TeilnehmerInnen statt. Sie forderten unter anderem Heirats-und Adoptionsmöglichkeiten für Angehörige sexueller Minderheiten.