Nach Prespes: Mazedonien soll NATO Mitglied werden

Mazedonien soll NATO Mitglied werden

Am Mittwoch wurde das Beitrittsprotokoll in Brüssel unterschrieben womit Mazedonien das 30. NATO-Mitglied werden soll. Bisher war die Aufnahme durch Griechenland über den Namensstreit mit Mazedonien verhindert worden. Grund war die gleichnamige nord-griechische Region Mazedonien. Nationalist*innen glauben, dass Skopje einen Anspruch auf die Region und seine Geschichte erhebt. Im sogenannten Prespes-Abkommen, welches letzten Monat von der griechischen Regierung angenommen wurde, wird festgehalten, dass Mazedonien neu in „Republik Nord-Mazedonien“ umbenannt wird und Athen sein Veto zum NATO-Beitritt aufhebt. Das Abkommen hat sowohl die Regierung als auch die griechische Bevölkerung gespalten und zu einem Erstarken von faschistischen Gruppen geführt.

Durch die Aufnahme Mazedoniens expandiert die Kriegsallianz weiter im Südosten Europas. Dies wird vor allem von Russland kritisiert, welches darin geopolitische Bestreben des Westens und vor allem der USA sieht. Mazedonische Soldaten sind schon jetzt unter der Führung der NATO in Afghanistan im Einsatz.

(sg)