Medienfreiheit auch in Europa immer mehr bedroht

Medienfreiheit auch in Europa immer mehr bedroht

Laut einer von der Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) ermittelten Rangliste der Pressefreiheit in der Welt, hat sich in keiner Weltregion die Lage so sehr verschlechtert wie in Europa. Hetze durch Regierungen oder SpitzenpolitikerInnen seien der Organisation nach Grund für das medienfeindliche Klima in Europa und bereite den Boden für Gewalt gegen Medienschaffende oder für staatliche Repression.

Vier der fünf Länder, die sich weltweit am meisten in dem Ranking verschlechtert haben, liegen in Europa. Namentlich: Malta, Tschechien und die Slowakei sowie der EU-Kandidat Serbien. In diesen Ländern würden laut der ROG JournalistInnen in Europa besonders hart von der Politik angegangen und oft rechtlich belangt. Zudem schränkten die Besitzverhältnisse bei den Medien die Freiräume für kritische Berichterstattung ein, da enge Beziehungen zwischen MedienbesitzerInnen und führenden PolitikerInnen bestünden.

Die Rangliste der Pressefreiheit vergleicht jedes Jahr die Situation von JournalistInnen und Medien in 180 Staaten und Territorien. Grundlage dafür ist ein Fragebogen zu verschiedenen Aspekten journalistischer Arbeit sowie Statistiken zu Übergriffen, Gewalttaten und Haftstrafen gegen JournalistInnen. Deutschland schaffte es übrigens nicht in die Top Ten der europäischen Länder mit der freiesten Presse.